Sie sind hier

Medien

In der Mongolei gibt es Mercedes und schwäbisches Bier

Der Botschafter wünscht sich aber stärkere Bindungen zu Deutschland - Der Chefdiplomat hat auf Einladung der VHS über seine Heimat informiert

Leonberg. Die Mongolei ist für viele ein unbekanntes Land. Nicht zuletzt deshalb hat die Volkshochschule den asiatischen Staat zum Schwerpunktthema gemacht. Informationen aus erste Hand hat jetzt der Botschafter Tuvdendorjiin Galbaator im Forum der Kreissparkasse gegeben.

Von Barbara Bross-Winkler

Wenig freundschaftlich ist es bei der ersten (überlieferten) Begegnung zwischen Deutschen und Mongolen zugegangen: 1241 trafen sie in der Schlacht bei Liegnitz aufeinander. Seit längerem sind die Beziehungen nun freundlicher. Und dennoch, das gestand auch Peter Pfitzenmaier, der Leiter der Volkshochschule, ein, wüssten die meisten Menschen hierzulande kaum etwas über die Mongolei.

Dschingis Khan und die Wüste Gobi waren denn auch die Stichworte, die Pfitzenmaier zur Mongolei im Kopf hatte, bevor seine mongolische Dozentin für Deutsch als Fremdsprache, Oyunjargal Sharkhuu, ihr Heimatland als Schwerpunktthema vorschlug.

Faszinierende Stippvisite in der Steppe

Leonberger Kreiszeitung vom Montag , 25. Februar 2008 Die Mongolei zu Gast in Leonberg:

Volkshochschule lud ein zum mongolischen Abend Leonberg.

Die Mongolei ist Semesterschwerpunkt der Leonberger Volkshochschule. Wie sehr die Bürger das 9000 Kilometer entfernte Land interessiert, ist am Wochenende beim ausverkauften „mongolischen Abend“ zu erleben.

Von Barbara Bross-Winkler Oyunjargal Sharkhuu ist eine perfekte Botschafterin ihres Landes. Am Ende ihres Dia- Vortrags beim mongolischen Abend, der mit der Eröffnung einer mongolischen Kunstausstellung begonnen hat und mit Kostproben aus der mongolischen Küche zu Ende geht, schaut sie in lange Reihen beglückt lächelnder Menschen. Die einen lächeln angesichts ihrer Erinnerungen an frühere Mongolei-Reisen, andere in Vorfreude auf künftige. Allerdings ist die Erlebnis- und Studienreise, die von der Volkshochschule angeboten und unter Sharkhuus Regie organisiert wird, längst ausverkauft. „Impressionen aus der Mongolei“ ist die Ausstellung zweier mongolischer Künstler überschrieben, die bis zum 23. Juli während der VHS-Öffnungszeiten im 1. Stock zu besichtigen ist. Sie wurde zum Auftakt des mongolischen Abends von der stellvertretenden Leiterin der Volkshochschule, Maria Zundel, eröffnet. Die Öl-, Tempera- und Acrylbilder der 29-jährigen Zagdsuren Jigjidsuren zeichnen sich aus durch die besondere Art des „mongolischen Malens“. Die besteht bei ihren Bildern, wie die Künstlerin erklärt, neben den Motiven aus der Nomadenkultur, unter anderem aus dem Malen opulenter Ornamente mit einem ultrafeinen Pinsel. Dadurch erinnern einige ihrer Bilder an die fein ziselierten Miniaturen der traditionellen persischen Kunst